Logo RSP KarnevalIn diesem Monat dreht sich der Karneval der Rollenspiele um das Thema Das Hobby online. Ein Thema das fast alles zulässt und was ist passiert? Es ist ein flammender Grabenkrieg zwischen den „alten Hasen“ und den „Reformern“ entstanden, aber niocht wie man meinen könnte um die Frage ob Pen and Paper auch online möglich ist, nein die Frage dreht sich um das Thema sind Blogs scheiße und das Ende der gepflegten Forenkultur. Legitim bei dem Thema, wenn auch etwas überraschend und für mich ein Grund warum ich kein allzu großer Freund von Foren bin: in jedem Forum gibt es mindestens einen Troll, der es schafft zu jedem Thema eine abweichende Meinung zu haben und diese mehrfach kund zu tun. Aber dazu wollte ich gar nicht schreiben. Ich wollte das Thema nutzen um mal zu reflektieren, welche Tools wir inzwischen einsetzen um unsere „kleine“ Runde zu organisieren und das Spiel interessanter zu gestalten. Auf geht’s in die wunderbare Welt des Internets …

Grundsätzliches

Je weiter die Gruppe verstreut ist, desto wichtiger wird das Internet schon im Zuge der Vorbereitung. Trifft man sich jeden Tag zwischen 2 Schulstunden auf dem Pausenhof ist die Absprache wesentlich direkter möglich, als wenn man über ein ganzes Bundesland oder die EU verstreut ist. Da in unserer Runde niemand mehr in die Schule geht um dort zu lernen fällt die erste Möglichkeit leider weg (gut einige unserer Spieler gehen inzwischen wieder in die Schule allerdings zum lehren nicht zum lernen ;)). Hinzu kommt, dass inzwischen mehr und mehr Spieler wegziehen müssen und sich zuerst nur über das schöne Nordrhein Westfalen verteilten und nun sogar über die EU. Das macht die Planungen etwas aufwändiger.

Planung

Im Vorfeld muss sich irgendwer dazu aufraffen Termine vorzuschlagen. Wir verwenden hierfür Doodle und ich bin inzwischen dazu übergegangen Doodle mit klaren Fristen zu versehen, da sonst die Umfragen geflissentlich ignoriert werden (auch von mir – Asche auf mein Haupt). Planung eintippen, Link kopieren, fertig, eigentlich eine einfache und saubere Sache. In einigen seltenen Fällen kommt ein Spielabend dann doch noch mal nur per E-Mail zustanden, klassischer Weise an den Feiertagen nach Ostern, da hier die meisten ohnehin Zeit haben.

Muss die Planung aufwändiger werden als eine Entscheidung für den Lieferdienst und die persönliche Bestellnummer wird bei uns noch Excel eingesetzt, die klassische Liste – die man auch ohne Probleme mit einer Textdatei machen kann oder direkt in der Mail, aber aus irgendeinem Grund hat sich doch die Tabellenkalkulation durchgesetzt.

Eine sehr schöne Idee fand ich folgende Einleitung eines unserer Spielleiter: Er verschickte einen einleitenden Text zusammen mit einem Link zu einem YouTube Video das nur aus der Tonspur eines Stücks von Erdenstern bestand. Urheberrechtlich nicht die feine Art vom Videouploader (der nicht der Spielleiter war!) aber der Effekt um sich in das Abenteuer einzustimmen ist phänomenal. Wer das mal ausprobieren möchte schaue einfach unten bei den ähnlichen Artikeln.

Müssen im Vorfeld Daten ausgetauscht werden wird meistens der eine oder andere Dropbox Link versendet, einen gemeinsamen Ordner haben wir (noch) nicht für die DSA Sachen, da diese manchmal doch etwas größer werden können, gerade intime Schriftstücke … und wenn einer es löscht, wird es auch bei allen anderen gelöscht …

Die Abenteuernachlese in Form eines Reisetagebuchs fand bei uns sehr lange in einem eigenen Wiki statt, wurde aber nun auf diesen Blog verlagert, da die Handhabung von WordPress doch etwas komfortabler ist als die eines Wikis, auch wenn man sich dies mit eingeschränkter Funktionalität erkauft.

Der Spielabend

Am Spielabend selber kommt inzwischen Skype zum Einsatz, allerdings kommt man hier doch recht schnell an die Grenzen dessen was machbar ist, denn die Verbindung reißt zu oft ab und auch die Aufnahme eines ganzen Wohnzimmers mit der billigen Webcam eines großen Discounters ist irgendwie nicht so richtig schön. Um eine Spielrunde aber über die Ostsee zu tragen ist das akut noch die beste Lösung. Ich bin in den Planungen einen eigenen Teamspeak Server aufzusetzen, da die Sprachqualität doch um einiges besser ist als bei Skype im Gratismodus, allerdings muss ich mich noch etwas mit der Videotechnik beschäftigen, die TS zwar theoretisch bietet, die ich aber noch nicht eingesetzt habe. Außerdem baue ich mir gerade die Karten und Spielorte für das Vergessene Volk im Maptool der RPTools zusammen, ein zeitaufwändiges aber lohnendes Unterfangen, wenn man weit weit entfernten Spielern was zeigen möchte. Alternativ geht das natürlich auch mit der Webcam und ausgedruckten Karten, oder wer hat den abwaschbaren Spielteppichen die man immer wieder auf der RPC oder der Spiel in Essen kaufen kann.

Fazit

Wenn der Aktionsradius der Gruppe eher klein ist, ist jedes der hier genannten Werkzeuge absolut optional, wird die Gruppe weiter verstreut und man möchte sich nicht auflösen, sind die Werkzeuge immer noch absolut optional aber sie vereinfachen vieles erheblich. Man muss nicht auf Techniken des Internets setzten, aber man kann und ich werde es weiterhin auch tun. Gäbe es das Internet nicht, wäre unsere Runde schon vor 2 Jahren auseinander gefallen, ergo bin ich froh dass es so gut funktioniert. Wichtig aus meiner Sicht ist nur, dass das Werkzeug Internet nicht das Spiel dominiert, sondern ein Teil davon wird.

Tools

Hier noch mal die angesprochenen Tools um sie sich nicht aus dem Text zusammensuchen zu müssen …

2 Replies to “Warum das Internet nicht der Tot des Rollenspiels ist”

  1. Das stimmt und es steht noch unbenutzt in einer Ecke des Wohnzimmers … ich denke demnächst werde ich es mal einsetzten.

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