Zauberei und Technik passen nicht zusammen. Das was meine Meinung vor ~ 4 Jahren. Und heute? Zauberei und Technik passen immer noch nicht zusammen, aber es ist eine wundervolle neue Geschichte dazugekommen (na gut, so neu ist sie nun auch nicht) die auch noch eine ganz eigene Rollenspielwelt geschaffen hat: die Geschichte um den Magier Harry Dresden. 

Dieser arbeitet als Berufsmagier und Privatdetektiv in Chicago und ist anders als die Magier des Potterversums z.B. sehr wohl mit Schusswaffen und deren Handhabung vertraut. Allerdings gilt auch hier: zu moderne Technik leidet in der Nähe von Magie. Aus diesem Grund benutzt er auf der technischen Ebene auch eher antike Geräte wie Bakelittelefone und einen alten „blauen“ Käfer der neben der Mechanik wirklich wenig Elektronik einsetzt die kaputt gehen könnte (und dies im Verlauf der Geschichten auch dauernd tut).

Ein weiteres Beispiel eines modernen Magiers der durchaus in der Lage ist Technik ein zusetzten ist Peter Grant der als Police Constable für die London Metro Police arbeitet. Schusswaffen sind hier kein Problem, aber jede Form komplexerer Elektronik nimmt Schaden wenn Magie gewirkt wird.

Beiden gemein ist, dass vor allem moderne Technik in die Knie geht wenn gezaubert wird. Harry Dresden löst das durch das Vermeiden moderner Technik, Peter Grant schaltet entsprechende Geräte (meistens) aus. Beide nutzen aber genau diesen Effekt auch zu ihrem Vorteil: Alarmanlagen oder Überwachungskameras werden mit einem einfachen Lichtzauber zerstört, Handys dienen als Beweismittel zum Nachweis von gewirkter Magie.

Es geht also auch mit Technik – wenn auch nicht gleichzeitig. Und da Schusswaffen auch heute noch überwiegend mechanisch funktionieren sind beide Magier auch ganz passable Schützen. Im Universum von Harry Dresden scheint es sogar verschiedene Methoden zu geben sich magisch gegen Projektile zu verteidigen, die unterschiedlich viel Energie verbrauchen. Stimmig eingebunden und auch nachvollziehbarer als das technikfreie Universum eines Potters in dem die Unstimmigkeit von Realität und Magie immer ein wenig störend wirkte.