Das Kartenspiel Onirim hat es in einer hervorragenden Umsetzung in die Appstores der großen Mobilplattformen geschafft (Es tut mir leid Windows Phone Nutzer, aber ihr seid leider raus). Das anscheinend als Offline vergriffene Spiel von Z-Man Games (anders lassen sich die Traumpreise von über 100€ bei Amazon nicht erklären) aus dem Jahr 2011 kann nun ohne Karten-Mische-Stress gespielt werden.
Die Basisversion der Traumreise ist kostenlos zu bekommen. In dieser Form macht das Spiel schon süchtig. Aktuell ist die erste Erweiterung „Die Glyphen“ gratis, wenn man sich mit seinem Asmodee Account anmeldet. Da Asmodee auch für digitale Umsetzung von Titeln wie „Ticket to Ride“ und „Small Worlds“ verantwortlich zeichnet, kann der Days of Wonder Account (so man denn einen hat) hier verwendet werden ohne dass man sich neu anmelden muss. Über die datenschutzrechtlichen Implikationen mag sich jeder selber Gedanken machen.
Nun aber zum Inhalt: die Umsetzung des Kartenspiels ist liebevoll gemacht und der Spielspaß kommt genau so an als würde man am Tisch sitzen und mit Karten spielen, allerdings mit einer gewaltigen Verbesserung: das elende Mischen der Karten fällt weg.
Für Tablets und Smartphones gibt es durchdachte eigene Layouts die den verfügbaren Platz gut nutzen und das Spiel unterstützen. Die Karten sind gut erkennbar und der surreale Charakter der Spielkarten wurde dabei schön übernommen auch wenn die Traumbilder auf einem Handybildschirm schon sehr klein sind und zu farbigen Klecksen verschmelzen (was aber überhaupt nicht schlimm ist).
Onirim läuft ab Android 4.1 bzw. iOS 8.1 und benötigt etwa 200 MB Speicherplatz. Die zusätzlichen Inhalte in Form von Spielerweiterungen (neue Spielinhalte und mehr Karten) können ausschließlich per Inapp-kauf erworben werden, das Spiel ist aber (bisher) auch in der gratis Version werbefrei. Von hier aus eine ganz klare Appempfehlung, wer Solitärspiele mag ist hier hervorragend aufgehoben.