Heute ist die Deutsche digitale Bibliothek online gegangen. Das ist vielleicht etwas irreführend denn die Homepage ist bereits seit über einem Jahr online, aber heute hat die Bibliothek ihr Beta Stadium beendet und den Regelbetrieb aufgenommen.
Auf den Seiten der Deutschen digitalen Bibliothek finden sich Megabyteweise digitale Zeitzeugen der deutschen Kultur, nicht nur Scans von historischen Büchern sondern auch von Fotos und Briefen, kurze bis längere Videoclips sowie Verlinkungen in ähnliche Angebote der europäischen Nachbarn. Damit nimmt die Deutsche digitale Bibliothek den Status eines Museums ein, in dem man nach Herzenslust stöbern kann.
Für Rollenspieler aller Spielrichtungen eröffnet sich damit ein fast schon unglaublicher Fundus an Quellen und Vorlagen. Beispiel gefällig? Eine kurze Suche nach „Karte“ spülte diese Karte von Pompeji nach oben. Und der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Braucht man eine Idee für Hexenprozesse? Hier gibt es die Prozessordnung aus der Kaiserlich und Königlichen Monarchie. Oder ein medizinisches Buch aus den Anfängen der Neuzeit – falls gewünscht auch nur die Krankheiten für „Frauenzimmer“ (die dafür in vier Teilen)?
Die Suche wird dabei ähnlich wie von Google bekannt durch Vorschläge während der Eingabe gelenkt, so dass man eingrenzen kann ob zum angepeilten Schlagwort etwas existiert oder ähnliche Begriffe zu dem was man eigentlich vorhatte existieren. Zusätzlich kann man die Suchergebnisse auf eine oder mehrere Medientypen und Zeitepochen einschränken, wenn man weiß wonach man sucht (auch wenn die zeitliche Einschränkung wohl eher für Wissenschaftler oder Lehrer interessant sein dürfte).
Die meisten Werke sind aufgrund ihres Alters inzwischen gemeinfrei und können ohne weitere Einschränkungen verwendet werden. Zu jedem Werk werden aber auch die Urheberschaften und die damit verbundenen Rechte und Pflichten ausgewiesen.