Die „Kleinen Helden“ dürften allen Spielern, die sich auf den großen Spielemessen tummeln ein Begriff sein. Entstanden aus einer Durstphase während einer DSA Runde (wenn man dem Schöpfungsmythos glauben darf) wurde aus einer Kritzelei erst eine Homage an die Helden der eigenen Runde, dann ein Comic und zu guter Letzt ein Kartenspiel das sich sehen lassen kann. Nun haben die kreativen Köpfe hinter den Kleinen Helden, Malte und Laura, eine zweite Edition des seit 2009 vergriffenen Spiels in Angriff genommen.
Die zweite Edition soll neben neuen Designs der Karten auch einige Regelveränderungen haben und 18 neue Karten enthalten, die in der ersten Edition noch nicht dabei waren. Um das Projekt zu finanzieren wird auf die Macht der Masse gesetzt: auf der Crowdfunding Plattform Startnext hat das Projekt die „Fanphase“ bereits hinter sich und sammelt nun fleißig Geld von den Unterstützern. Die Realisierungsgrenze liegt bei ~ 11000 Euro, von denen aktuell (19.4.2013) ~ 7000 erreicht sind. Das Projekt kann man theoretisch mit jedem Betrag unterstützen, die kleinste Dankeschönstufe liegt bei 2 Euro (Nennung auf der Homepage), das fertige Spiel ohne Schnickschnack gibt es ab 15 Euro. Netterweise sind die Portokosten für den Inlandsversand schon enthalten. Wer mehr geben möchte kann sich auf Extras wie handgemalte Kartonzeichnungen, Print- und Originalzeichnungen und eine eigene Karte freuen (allerdings ist diese Karte bereits verkauft). Die Kampagne läuft noch bis zum 18.6.2013. Da schon die erste Edition der Kleinen Helden sowohl beim anschauen als auch spielen viel Freude gemacht hat kann man von der zweiten Edition wohl großes erwarten.
Zu Startnext, dem deutschen Kickstarter bleibt noch zu sagen:
Ähnlich wie bei Kickstarter werden auch bei Startnext Belohnungen ausgelobt für die Unterstützer, allerdings ist die Zusage eines Betrags verbindlich und wird auch direkt eingezogen, so dass ein Umschwenken nicht mehr möglich ist. Dafür ist es durchaus möglich dieselbe Belohnung mehrfach zu kaufen und ein Projekt damit mehrfach zu unterstützen, was bei Kickstarter nicht, oder nur sehr umständlich geht. Der Vorteil für den Projektinhaber ist, dass es keine bösen Überraschungen am Zahltag gibt, so wie es dem Projekt Appendix N auf Kickstarter passiert ist, dem von 12 000 $ plötzlich 4 000 $ fehlten, weil die Kreditkarten der Unterstützer die zugesagten Summen nicht hergaben. Kommt das Projekt nicht zustande gibt es das Geld natürlich zurück. Also wie immer: viel Licht und viel Schatten.